Mythos Internet
Das Internet als freies, demokratisches Medium? Freies Wissen für alle?

Inweiweit dies momentan in Gefahr ist und ob es überhaupt jemals so existiert hat versuchen drei Autoren für die Web-Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung zu klären. Die beiden Artikel sind lesenswert und stellen die richtigen und die wichtigen Fragen, wenngleich die vorgeschlagenen Antworten nicht immer so richtig und wichtig sind.
Internet - herrschaftsfreie Spielräume?
Software-Patente bedrohen das Web

Von mcstriker um 20:21h| 0 Kommentare |comment

 

Raumschach
TP-R?tsel 2003Gerade für solche, die von sich selbst immer den Eindruck haben, eine gute Allgemeinbildung zu besitzen:
Das Telepolis-Rätsel 2003

Von mcstriker um 19:00h| 0 Kommentare |comment

 

Fazit
Aber wir lösen uns auf allmählich müde
nach einem langen Tag und weich vor Vertrautheit
die Augen kippen um mit der Zeit
wir liegen auf dem braunen Teppich
und der Motor des Plattenspielers summt
in der Stille und später bringe ich dich ins Bett
ich rufe ein Taxi und du lässt mich gehen
du weißt selber ja zu gut
dass ich noch nie
neben dir aufwachen wollte am Morgen
dass ich mir nie
eine Zukunft vorstellen konnte mit dir
weil du zum Glück
zu deinem Glück und zu meinem
immer nur in der Gegenwart lebst

Auszug aus: Sunny-Boy von Karin Kiwus

Von mcstriker um 04:09h| 0 Kommentare |comment

 

In den Straßen von San Francisco
Nah dran, ganz nah dran. Nicht an Juliette und Dieter, sondern der Hamburger Innenstadt. Auf den Plätzen von La Paz, Bolivien. Oder in den Straßen von San Francisco. Indymedia bringt Dich hin, und lässt Den Spiegel oder Murdoch alt aussehen.



Das Mediennetzwerk Indymedia ist unabhängig. Und es funktioniert - mittlerweile existieren über 70 Zentren in allen Kontinenten.

Open Posting, das heißt: Jeder kann Artikel, Augenzeugenberichte, Fotos und Videos auf den Indymedia-Portalen veröffentlichen. Zu jeder Zeit und unmittelbar. Daneben gibt es feste Moderatoren, die eigene Artikel verfassen und Ereignisse zusammenfassen.

Indymedia ist in Zeiten, in denen bswp. Bertelsmann an über 22 Fernsehkanälen in Europa beteiligt ist unabdingbar geworden. Oder habt ihr sonstwo mitbekommen, dass in Deutschland zehntausende Studenten gegen Streichungen demonstrieren, in den USA hunderttausende gegen den Irak-Krieg? In den letzten 7 Tagen? Nein? Dann Indymedia!

Webcast:
Indymedia Deutschland

Von mcstriker um 22:35h| 0 Kommentare |comment

 

Life=Code?
Die Ars Electronica im österreichischen Linz ist mit Abstand die älteste Veranstaltung im Bereich elektronische Medien, Kunst, Gesellschaft. Dieses Jahr stand das Festival unter dem Motto „Code – The Language of our Time“.

Wenn Code – also die Funktionsweise von Software – wirklich die Sprache unserer Zeit ist, dann bekommen die meisten Menschen davon nichts mit – geschweige denn, sie verstehen diese Sprache oder können sie gar selbst nutzen.

Der Computer ist im Unterschied zu allen anderen neuen Medien eine universelle Zeichenmaschine. Doch davon ist immer weniger zu merken. Zwar können einige mit der Markup-Sprache HTML umgehen, doch wo man noch vor 10 Jahren Anweisungen in Textform eingeben musste, klickt man heute auf bunte Bildchen. Damals lerne man im Informatik-Unterricht in der Schule nicht etwa den Umgang mit Anwendungssoftware, sondern das Programmieren in Pascal. Während ein guter Programmierer früher ein Bestseller-Computerspiel noch in einigen Wochen Arbeit in der Garage programmieren konnte, feilen heute große Teams hochspezialisierter Entwickler in jahrelanger Arbeit am Code.
In ähnlichem Maße, wie die Kenntnis und die Thematisierung der Funktionsweise von Software abnimmt, nimmt die Bedeutung, Verbreitung und Komplexität von Software weiter zu. Über sie wird nicht mehr nur das Rechnungswesen in Firmen abgewickelt, sondern das Fotoalbum bearbeitet und archiviert, kommuniziert und die Freizeit gestaltet.
Diese Schere versucht die Ars Electronica 2003 in Linz zu schließen, indem sie dem Code anhand dreier Gleichungen einen denkbar hohen Stellenwert in der Kunst, aber auch für die Gesellschaft insgesamt einräumt: Code=Law, Code=Art und Code=Life.
Code wird hier nicht nur als Programmcode verstanden, sondern auch bspw. auch als Gesetzestext (etymologisch kommt „code“ von „codex“), als biologische Gesetzeslage (Schlagwort „genetischer Code“) oder als eine Grundlage sozialen Handelns ("Verhaltenscodex", "Dresscode").

Die Breite des Begriffs Code und die unterschiedlichen Ansichten der geladenen Gäste und deren sich unterscheidende Tätigkeitsfelder (Kunstfeld, universitäre Forschung, Aktivismus etc.) ergaben insgesamt ein angenehm – und angemessen – differenziertes Bild dieses Komplexes. Eine Differenziertheit, die früheren Festivals vielleicht gut getan hätte, denn dort rief man gerne neue Zeitalter aus, Brüche, nach denen beispielsweise alles, das nicht Cyber-Bindestrich ist, nicht mehr existieren wird.

Online:
Die Web-Site des AE-Centers bietet Videos vieler Vorträge und Diskussionen. Auch die Kataloge sind im Volltext online.
Ars Electronica Festival 2003

Von mcstriker um 20:42h| 0 Kommentare |comment